Eine Sache, die mich stets beschäftigt: dass die meisten Medien die Informationen der Nachrichtenagenturen ungefiltert weiterleiten, als Qualitätsjournalismus darf dabei gelten, wenn darauf gewartet wird, dass die gleiche Nachricht von wenigstens zwei Agenturen bestätigt wird.
Warum ist das schlecht? Einerseits werden immer häufiger Werturteile ungefragt weitergeleitet, nicht nur die Beantwortung der klassischen Fragen was? wer? wann? wo? die dann mit journalistischer Arbeit um das Warum? durch Recherchen angereichert wird.
Der sogenannte Premiumjournalismus ist meiner Meinung nach zum Nachrichtenreseller mutiert.
Die eigentliche Aufgabe, Leser über Politische und gesellschaftliche Zusammenhänge aufzuklären, über Konsequenzen und historische Hintergründe zu informieren, scheint obsolet geworden zu sein.
Was ich gerne als Leser hätte: Eine Angabe, aus welchen Zutaten z.B. eine Zeitung besteht, in etwa:
75% Ungeänderte oder nur leicht redigierte Information von Nachrichtenagenturen
10% Lobbyinformationen von Verbänden
15% Eigenrecherche
Aber dagegen wehrte sich die Journaille sicherlich ähnlich wie die Lebensmittelindustrie.
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