(English users: See Kubuntu 8.10 ‘Intrepid Ibex’ : Networking problems with static IP address)
Nach einigen hartnäckigen Problemen mit dem aktuellen Lenny-Snapshot auf einem neuen Rechner hab ichs mal mit dem brandaktuellen Kubuntu 8.10 aka "Intrepid Ibex" versucht. Wesentlicher Grund war, das neue KDE 4.1.2 ausprobieren zu können.
Die Installation verlief weitgehend problemlos, vorhandene Partitionen wurden zwar erkannt, mussten aber den Mountpoints neu zugeordnet werden. (Könnte man das nicht noch besser machen und die vorhandene /etc/fstab einlesen und defaultmäßig vorschlagen [ich meine mich dunkel entsinnen zu können, dass SUSE 10.2 das so gemacht hat]?
Oder wenigstens dies ermöglichen?).
VGA-Mode in den Terminals ist immer noch 640×480, das machen andere Distributionen schon lange, lange besser. Aber immerhin kann man die /boot/grub/menu.lst nachträglich bearbeiten.
Der erste Start von KDE4 dauerte eine ganze Weile, höchstwahrscheinlich, weil viele Dateien im Home-Verzeichnis angelegt werden mussten.
Nach der Anmeldung flackerte der Bildschirm etwa alle 2-3 Sekunden, was mich beunruhigte. Meine Vermutung, dass keine NVidia-Treiber installiert waren, bestätigte sich, immerhin folgte sofort ein Hinweis von "Jockey", der Software für die Verwaltung proprietärer Treiber, dies solle man ändern.
Indes wurde meine Auswahl, Release 177 des Nvidia-Kernels zu verwenden, nicht übernommen.
Schnell war deutlich, weshalb: Die Netzwerkverbindung war nicht hergestellt. Zwar ist ein Icon im Systray vorhanden, das einem ermöglichen soll, die Netzwerkkarte zu konfigurieren. Nur werden die dort hinterlegten Einstellungen nicht in /etc/network/interfaces übernommen.
Also hab ich die Netzwerkkarte manuell dort eingetragen, entsprechend der Konfiguration auf dem anderen Debian-Lenny-Rechner:
auto lo iface lo inet loopback auto eth0 iface eth0 inet static address 192.168.9.19 netmask 255.255.255.0 network 192.168.9.0 broadcast 192.168.9.255 gateway 192.168.9.1
Und noch /etc/resolv.conf erstellt, und dort die Arcor-Nameserver hinterlegt:
nameserver 145.253.2.75 nameserver 145.253.2.11
Leider half jetzt nicht einfach…
sudo su /etc/init.d/networking stop ifconfig eth0 down /etc/init.d/networking start
… auszuführen, vielmehr musste ich den Rechner neustarten. Danach war die Netzwerkverbindung hergestellt.
Posts in den Ubuntuforen (hier und hier) lassen vermuten, dass es sich um ein generelles Problem handelt. Das ist nicht benutzerfreundlich gelöst, so eine Distribution darf man durchschnittlichen Anwendern nicht in die Hand geben, es sei denn, man möchte sie für Linux vergraulen.
Nachdem die Netzwerkverbindung aufgebaut war, ließ sich das Grundsystem einigermaßen komfortabel einrichten. Der NVidia-Treiber war schnell installiert (über den "Jockey"-Dialog), ebenso ein aktuelles Java
sudo su apt-get-install sun-java6-jdk
Danach noch Synaptic installiert, da Adept mir völlig kryptisch erschien, die Suche nach Paketen nichts brachte und die Hilfedatei nicht verfügbar war.
Jetzt läufts, allerdings mit Einschränkungen: Gnome-Programme erkennen das Scrollrad nicht, die Tabs im Firefox (nachinstalliert) sehen gräuslich aus. Generell scheint mir noch viel manuelle Nacharbeit nötig zu sein.
Ein Blick in /etc/X11/xorg.conf zeigt, dass keine spezifischen 3D-Features für die Graphikkarte eingetragen sind, was möglicherweise aber anders funktioniert als bei Lenny (???).
Ansonsten macht KD4 einen recht guten allgemeinen Eindruck, vieles scheint mir aber auch noch überhaupt nicht ausgereift. Die Einstellungsanwendung ist in meinen Augen weitaus schlechter als das alte KDE Control Center, hier wünschte ich mir die frühere Anwendung zurück.
Gast meint
Dieser Post gibt genau meine Erfahrungen wieder mid KDE 4 kubuntu wieder. Der Übergang ist nicht sehr fließend, da ich mit dem System schnell weiterarbeiten muss, werde ich erstma downgraden.