So mag es vielen gehen, die nicht aus echtem Interesse ihren Beruf ausüben: Gemeinsam mit gleichgesinnten Kollegen ahnen sie, dass man dem Sterben zuarbeitet. Aber kein Leben lebt.
Dagegen richtet sich der Instinkt, weswegen man sich weigert, die eigenen Arbeitsergebnisse zu optimieren, also weder auf das Firmenziel, den Profit hinzuzuarbeiten, noch auf das eigene: die (berufliche==persönliche) Erfüllung.
Weswegen versucht wird, mit ein wenig plakativer Individualität sich aufzulehnen: Gelaber in Meetings allerorten, die eigene Misere schönreden, anstelle sie zu verbessern, Staatusmeetings einrichten zum Zementieren der sozioökonomischen Sicherheit.
Die Motivationskommentare De Marcos und Listers richten sich gegen diese Tendenz (im Sinne der Symptombekämpfung): Nur kurzfristige Projektziele vereinbaren ("In zwanzig Monaten kann ich tot sein"), das inhaltliche Desinteresse durch persönliche Motivation (für den Teamleiter, besser noch: das Team) ersetzen.
Das ist die Disziplin der Steinzeitmenschen, und sie bringt auch heute noch unmäßig viele Menschen durch den Winter, Jahr für Jahr.
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