Frisch-Diktum "Die Zeit verwandelt uns nicht. Sie entfaltet uns nur" [Gesammelte Werke, Bd. 2, Tagebuch 1946-1949, S. 361].
Am Wort klebend: Papier entfalten, in jedem Fall verändert, vergrößert sich etwas im Raum, doch das Blatt Papier bleibt das Blatt Papier.
Aber ohne das Wissen um das Ganze, dass sich da entfaltet, ist es einerlei. Die Entfaltung ist Verwandlung für die Person selbst, erst recht für die Außenstehenden. Das, was man ist, entzieht sich dem Erkennen und kann so stark verändert/entfaltet werden, dass man wie verwandelt ist. Ausgehend von Unendlichkeit in jedem, macht der Ansatz erst recht keinen Sinn. Thought smell, mir zu deterministisch, wenn es nur so zitiert wird. Dass es so nämlich nicht gemeint ist, dürfte aus dem nachfolgenden Passus folgen, "Wir können nur, indem wir den Zickzack unsrer jeweiligen Gedanken bezeugen und sichtbar machen, unser Wesen kennen lernen (…)".
Schreibe einen Kommentar