Auf der Suche nach dem thought smell *: Weshalb dieses Unbehagen mit Literaten, die Literaturwissenschaft studierten, Komponisten, die Musikwissenschaft belegten?
Weshalb ist Brahms mir einerseits sympathisch – weil er die Musikwissenschaftler so verachtete, andererseits aber auch Ligeti, weil er sich genauestens, "quasi-wissenschaftlich", mit Ockeghem beschäftigte?
Warum scheint mir Klings Ansatz, lautassoziierend das Rotwelsche einzuflechten, ein wenig steif und auch ein wenig unredlich und weshalb würde ich erst recht denken, Kunstgeschichte zu studieren, sei kein guter Weg, um sich als ~Künstler~ (iSv "Bildende Kunst" Betreibender) auszubilden?
Wäre mir Ingeborg Bachmann nicht weniger sympathisch, wenn sie lediglich Germanistik studiert und über Celan oder gar expressionistische Dichtung promoviert hätte? Aber Philosophie und Heidegger – das ist doch was, das geht doch noch???
Da ist ein Graben, den spür ich, zwischen Wissenschaft und Kunst. Nicht der Humor kann es sein, nicht der Ernst: In Fußnoten (ihr entzückendes selbstrekurrierendes Denkmal ist die Schwanitzsche) gibts viel zu brüllen und in manchen Stücken, "Werken", viel zum Gähnen.
Nicht der Wunsch ists, an die anderen heranzugehen, etwas mitzuteilen, das Mitteilungsbedürfnis.
Wahrheit, also? Da gibts ja die "künstlerische Wahrheit", die zählt im Multiversum genauso.
Methode? Wie akribisch geht Yves Klein vor, welch großartiges Bibelkompendium ist der Ulysses, wie radikal-methodisch tönt der Serialismus.
Wiederholbarkeit des Versuchs, vielleicht.
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