Beim Lesen der Produktankündigungen großer Softwarehersteller (z.B. für Datenbanken, ERP-Tools, aber auch nur Office-Suiten) fällt mir eines immer wieder auf: Die Verbesserungen betreffen oft eine enorme Bandbreite an Funktionalität, die definitiv niemals von einem Unternehmen erschöpfend ausgenutzt wird.
Selten dürften z.B. native XML-Unterstützung, spezielle Transaktionsfeatures etc. etc. auf einmal eingesetzt werden. Ob diese Annahme zutrifft, ließe sich eigentlich einigermaßen leicht nachvollziehen: Man müsste "nur" die zugrundeliegende Software nach Funktionspunkten aufschlüsseln und überprüfen, wie viele Funktionspunkte im Tagesbetrieb verwendet werden. Sicherlich kommen da auf die Kernmodule die meisten Zugriffe. Was aber interessant zu erfahren wäre, ist die Zahl der Funktionspunkte, für die der meiste Programmieraufwand betrieben wird im Verhältnis zu den Funktionspunkten, die am meisten benutzt werden.
Ich wage zu behaupten, dass der überwiegende Teil (~80%) der Anwender die Funktionalitäten, für die der meiste Programmieraufwand (~80%) betrieben wird, zu einem ganz geringen Teil (~20%) nutzen.
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