Aus dem Gespräch mit Ida Dehmel (März 05, Fahrt von Hamburg nach Berlin): "Wir Musiker sind ja übler dran als die Dichter. Lesen kann jeder. Aber eine gedruckte Partitur ist ein Buch mit sieben Siegeln.". Lesen können nur ganz wenige, speziell in der hybriden Muse, der Lyrik. Das rezeptive Missverständnis liegt hier nur meist nicht in der musikalischen, "klanglichen" Vorstellung, sondern in der literarischen. Wobei die klangliche Vorstellung auch eine ganz wesentliche Rolle spielen *kann*: Hier ist dann aus meiner Sicht die Partitur dem Text überlegen, da ein Gedicht von Kling oder Jandl ganz frei von klanglicher Notationselementen ist – ganz im Gegenteil zu einer Partitur, insbesondere einer von Mahler.
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